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Fr 26.10.12 18:10 Parallella - 16-Kern PC mit 5 W Verbrauch für 100 Dollar
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Moin,
es ist zwar vielleicht schon fast zu spät, aber ich wollte doch mal allen Technikfreaks hier Bescheid geben.
Auf Kickstarter läuft für noch 30 Stunden eine Kampagne, um "Parallella" in Massenfertigung zu bringen.
Die Halbleiterfirma adapteva hat seit ein paar Jahren an einem Multikern-System gebastelt, um das parallelisierte Rechnen voranzutreiben. Aufgrund ihres Designs sind sie laut eigenen Aussagen in der Lage, in ca. 2 Jahren 1000 Kerne in ein System zu integrieren, in den darauffolgenden Jahren soll das ganze bis auf 16.000 Kerne hochskaliert werden.
Aktuell lauffähig (und bei einigen Unis schon seit längerem im Einsatz) sind das Modell mit 16 Kernen (Epiphany III) in 65 nm und seit Juni ein 64-Kern Modell in 28 nm Fertigung.
Wird das Minimalziel von 750.000 Dollar erreicht, kann die Massenfertigung des 16 Kern-Systems angeschoben werden. Dadurch wird es möglich, das Board komplett zu überarbeiten, letztlich soll das gesamte System auf ein Board mit 3.4 x 2.1 Zoll passen. Als Hauptprozessor ist ein ARM A9 Dualcore verbaut, dazu gibts 1 GB RAM und die wichtigsten Anschlüsse. Das neue Kampagnenvideo zeigt, dass der PC "einfach so" als relativ normaler Computer genutzt werden kann (Ubuntu wird mitgeliefert, gebootet wird von SD-Karte). Surfen und Videos gucken geht, auch wenn Full HD-Videos noch nicht optimal laufen, da bis jetzt noch keine entsprechenden Programme existieren, die auf die 16 Zusatz-Kerne zugreifen. Da das gesamte System aber "Open Source" gemacht werden soll, und bei einem Preis von 100 Euro halt auch viele Normales sich es leisten werden können, ist es nur eine Frage der Zeit, bis für solche Standardaufgaben entsprechend modifizierte Programme auftauchen werden, die alle 16 Kerne nutzen. Und dann kann man natürlich noch viel mehr mit der Rechenleistung machen.
Und das ganze bei einem Stromverbrauch von 5 Watt unter Last mit dem aktuellen 16 Kern-System.
Also, falls ihr privat gerne mit solchen Techniksachen rumbastelt oder jemanden kennt, der das privat oder sogar beruflich (IT-Professor? ) macht, könnt ihr ja mal das Projekt weiterlinken. Da noch ein paar Großinvestoren im Gespräch sind, die bei sich abzeichnendem Erfolg einspringen wollen um die Finanzierung zu sichern, könnte das ziemlich schnell ein ziemlich interessantes Spielzeug für alle Tech-Freaks werden.
Ich bin auch schon schwer am überlegen, ob ich mitmachen soll, leider hab ich von Programmieren null Ahnung, und den Parallella einfach nur als stromsparenden Desktopersatz zu nutzen würde sich für mich irgendwie auch komisch anfühlen. Zumal ich die 100 Euro eigentlich für die Ouya reserviert hatte (wobei mir so ein kleiner Supercomputer irgendwie auf nerdige Art noch sympathischer wäre^^).
Hier die Kickstarter-Kampagne:
http://www.kickstarter.com/projects/adapteva/parallella-a-supercompute r-for-everyone
Und hier die Firma direkt:
http://www.adapteva.com/
Ich hoffe das war jetzt nicht zuviel Text. Für die tl;dr Fraktion hier nochmal in Kurz:
kleiner, extrem stromsparender 16-(bzw. eigentlich 18-)Kern Computer für 100 Euro, der einfach als Desktop-Pc bzw. für Surf-TVs genutzt werden kann, dank der massiven Parallel-Rechenpower aber in Zukunft wohl auch noch sehr viele spannende Sachen machen können wird
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Geburtstag: 26.02.1990
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Sa 27.10.12 15:14
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Ziel erreicht.
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Sa 27.10.12 15:54
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Jo, freu mich auch Denke mal nächstes Jahr um diese Zeit gibt es schon einiges an netter Software für das System, dann lohnt sich ein Kauf echt. Zumal mich so ein Kreditkartengroßer, unhörbarer und potenziell sehr potenter PC an sich einfach schon unglaublich reizt Nerd? ^^
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Beiträge: 1100
Geburtstag: 7.5.1900
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Sa 27.10.12 18:44
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mir würde für den Privatgebrauch überhaupt kein Anwendungsfall einfallen, für den man 100 Kerne bräuchte.
Zum als Mediaplayer und Webserver rumstehen lassen eignet sich der Raspberry Pi IMO deutlich besser und kostet nur ein Viertel.
OpenCL Programmierung z.B. für Berechnungen (wie im Video gezeigt) ist ja dann nochmal eine andere Geschichte... selbst da würde sich IMO aber immernoch besser eine Low-End AMD Grafikkarte anbieten. Höherer Bus-Speed, mehr Speicher etc.
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So 28.10.12 0:36
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Aber schon Low-End GraKas haben nen höheren Verbrauch und sind größer.
Der Raspberry Pi ist ja leider arg schwach auf der Brust, FullHD Videoplayback ist damit wohl nicht wirklich möglich (zumindest nach dem, was ich in einer kurzen Rechercheaktion rausfinden konnte), und auch ein normaler Desktop läuft ziemlich langsam, z. B. schon fast-maximierte Browserfenster laggen ziemlich.
Und die 100 Kerne brauchst du vielleicht nicht für den ganz alltäglichen Gebrauch, aber allein um HD-Videos zu entcoden, was ja inzwischen doch so einige Leute machen (mit HD-Camcorder aufgenommen oder mit dem HTPC aufgenommen etc.), und da wären 16 bzw. 64 Kerne, die die Arbeit machen, deutlich fixer als ein normaler 4-Kerner, wenn die Programme entsprechend optimiert sind.
Edit: Und wenn die Leute es echt drauf haben, werden früher oder später auch Spiele damit laufen. Und dafür kann man nie genug Rechenpower haben auch wenn es eigentlich eher für wissenschaftliche Projekte gedacht ist. Folding @ Home auf so einem 64-Kern System dürfte auch z. B. auch ordentlich abgehen.
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