Live for Speed Forum - Durch Onlinerennen in ein RL-Cockpit !!!

WernerH hat Folgendes geschrieben

Ja - da kann ich dir nur zu 100% zustimmen! - Für mich ist es
auf der Rennstrecke auch bei weitem einfacher zurechtzukommen
als in der Simulation - es sind tatsächlich die "Sensoren" - das
immer wieder angesprochene "POPOMETER". - Und so realistisch
die Simulationen auch sind - mit der Wirklichkeit haben sie wenig
zu tun.

Natürlich geht der Porsche hinten auch so rasch weg wie im Game -
NUR - du merkst es einfach schon viel früher - und - reagierst natürlich
dementsprechend(sägen!) - das geht dir so in Fleisch und Blut über, das
das keinerlei Probleme verursacht - ja man provoziert dieses Ausbrechen
sogar in manchen Kurven um schneller um´s Eck zu kommen. UND - was
meiner Meinung nach noch entscheidender ist - du musst erst mal in die
Situation kommen - Nehmen wir als Beispiel die erste Kurve nach Start
in Hockenheim - Um dort so schnell reinzufahren, das dir der Porsche
hinten weggeht - da braucht´s schon mächtig "Arsch in der Hose" -
und damit bin ich auch schon beim größten Unterschied zur Simulation -
man kann im RL natürlich Kurven und Strecken nur bis zu einem
gewissen Grad "von oben" lernen! - und die Erfahrung zeigt - die
meisten Neueinsteiger schätzen das Limit einfach viel zu niedrig ein -
d.h. sie kommen vorerst gar nicht in die Situation das Rennfahrzeug
wegzuschmeißen, da das Auto mehr kann als der Fahrer - oder - als
der Fahrer glaubt - und Dreher und Abflüge sind meist durch reine
Fahrfehler verursacht und nicht durch zu hohe Geschwindigkeiten oder
zu frühes Gasgeben!

Und dann noch die G-Kräfte! Die werden zwar recht gut simuliert - nur
sie auch wirklich zu spüren ist die andere Geschichte! Vor allem die
Bremse - Wenn bei uns Leute mitfahren, dann haben wir das mit gutem
Grund auf 5 Runden begrenzt - den meisten geht dann einfach der "Saft"
aus - weil sie´s nicht gewohnt sind. Und diese Agression die für gute
Zeiten notwendig ist - ein Rennen lang aufrecht zu erhalten, das ist der
nächste Punkt - die meisten Hobbyrennfahrer werden nach 5-6 Runden
um oft 5-6 Sekunden langsamer(pro Runde!) - und selbst Semiprofis
kämpfen damit - ich selbst habe deshalb im Alpenpokal Supererfolge
erzielt - sieh dir mal das Video "Pannoniaring - die Rennen"(Ab Mittwoch
im Internet), da fahr ich den 964er mit Originalmotor(ca. 285 echte PS)
und halte einen blauen GT3CupR(440PS) in Schach und ganz am Ende
ist der gar nicht mehr zu sehen - eigentlich unmöglich - aber so ist das
eben - im Game wäre das so, wie wenn ich den Elise gegen den GT3-RS
fahren würde - und gewinnen könnte - du weist - jeder halbwegs versierte
12jährige wäre im GT3 unschlagbar!

Und zum Schluß noch was zur Bremse und Gasgeben - im RL gibt´s im
Prinzip nur entweder VOLLGAS oder VOLLBREMSUNG(bei Trockenen
Bedingungen!) - Halbgas, Gasstöße in Kurven, Fahrzeug vor Kurven
anstellen, etc. sind nur was für echte Vollprofis - da muss man schon gut
drauf sein um das zu beherrschen.

Was ich damit sagen will ist folgendes:
Im Game entscheiden 1.)Fahrzeugabstimmung, 2.)Dauer der Trainigszeit
und 3.)Talent über die Rundenzeit(genau in dieser Reihenfolge!)
im "Richtigen Leben" 1.)Herz, 2.)Talent, 3.)Trainingszeit, 4.)Reifen(neu
oder alt) und ganz zum Schluss die 5.)Fahrzeugabstimmung(auch genau
in dieser Reihenfolge).

Fazit:
Der Porsche wird in GTR meiner Meinung nach supergut simuliert - und
ist im RL bei weitem einfacher zu fahren - NUR - die Rundenzeiten auch
zu realisieren - das ist die andere Geschichte! - Aber das wirst du ja
spätestens in Brünn erfahren!

liebe Grüße

werner H.